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BDM – Mädchen Gisela von Gisela Richter (Jhrg. 1924)

Als nach 1945 so viele Menschen davon sprachen, „dass es alle gewusst haben“ was in den KZs passiert war und immer mehr Scheußlichkeiten bekannt wurden, habe ich mich immer wieder gefragt, woher die Leute ihr Wissen hatten und warum ich so ahnungslos war? – Warum ist bei uns zu Haus auch nicht andeutungsweise kritisch über Hitlers Politik, seine Feldzüge und den Holocaust gesprochen worden?
Zuerst habe ich die Berichte für maßlos übertrieben gehalten, weil mein Vorstellungsvermögen einfach nicht ausreichte, um den ganzen Wahnsinn zu glauben. Aber dann verfolgte ich die Dokumentationen in den Medien und mir wurde klar, dass sich im Elternhaus meine entscheidende Prägung vollzogen hat. Ein heranwachsender Mensch in der damaligen Zeit hatte kaum eine Möglichkeit, an andere als an die verordneten Informationen heranzukommen, und er sah auch keine Notwendigkeit dafür, wenn schon im Elternhaus keinerlei Zweifel aufkamen.
Den Nachfolgegenerationen zur Mahnung: Nur wenn schon zu Hause kritische Gespräche geführt werden und in den Medien, der Schule und im Freundeskreis über politische und gesellschaftliche Probleme kontrovers diskutiert werden kann, können Jugendliche hellhörig werden und sich einseitiger Indoktrination entziehen. Ich gehörte damals zu den anderen, den Verführten, die sich völlig unkritisch und angepaßt glücklich schätzten, in diese wunderbare Zeit hineingeboren zu sein und habe den „Dienst“ im BDM gern aufgenommen.

Es begann mit einem Gespräch zwischen Vati und mir. – Wir schrieben das Jahr 1934, ich war fast 10 Jahre alt und Hitler ein Jahr an der Macht. Vati erzählte mir etwas aus der Geschichte (vom verlorenen Weltkrieg und der schlimmen Zeit danach), wie der Führer nun alles zum Besseren gewendet und uns wieder eine Zukunft gegeben hat. Dass wir so froh sein könnten, Hitler zu haben. Dass wir stolz sein dürften, Deutsche zu sein weil wir wieder Achtung in der Welt erlangten.
Das konnte Vati mir so gut vermitteln, weil er natürlich schon überzeugter Nationalsozialist war, nur die hehren Ziele sah und Hillers wahre Pläne nicht kannte oder einfach nur das sah, was er sehen wollte. Hinzu kam, dass die deutsche Propaganda ebenso massiv wie einseitig war. Eine Opposition gab es nicht. Und wenn später kritische Stimmen laut wurden, dann kamen sie von „Volksschädlingen‘, die vom Ausland gesteuert waren und die ‚ausgeschaltet‘ werden mussten.
Vati war der festen Meinung, dass alles zum Wohle des deutschen Volkes geschah und der Führer, den uns ja die „Vorsehung“ geschickt hatte, durch und durch edel und selbstlos war.
Ich weiß nicht wie er es verkraftet hätte, wenn ihm die ganze Tragödie noch bekannt geworden wäre. Sicher hätten immer noch die anderen Schuld an der Katastrophe gehabt, die dem Führer eins auswischen und die eigene Haut mit Gewinn retten wollten. Er überließ es mir, den gewaltigen Einbruch in meine – mit so viel Vertrauen aufgebaute – politische Sichtweise allein zu verkraften. Denn Vati starb Ende 1945 in einem Kriegsgefangenenlager bei Thorn. So aber, 1934, machte mir Vati klar, dass nun jeder aufgerufen sei, nach seinen Kräften am Aufbau des neuen Staates mitzuwirken. Und da dem Führer doch gerade die Jugend so am Herzen läge und es doch auch meine Zukunft wäre, sollte ich doch mal überlegen, ob ich nicht in die Hitlerjugend eintreten wolle? Und natürlich wollte ich!!!
Zu solch einer Jugend wollte ich gehören, die so viel bot, und wo man sich durch die Uniform von der Masse abheben konnte. Somit wurde ich schon 1934 freiwilliges Mitglied des BDM (Bund deutscher Mädel) und zwar „Jungmädel‘. Später wurde der Eintritt in die Jugendorganisation zur Pflicht gemacht. Jungmädel, das waren die 10- 14jährigen Mädchen, die anschließend in den BDM übernommen und mit 18 Jahren in die NSDAP überführt wurden und dann z.B. auch in der NS-Frauenschaft tätig sein konnten. Bei den Jungen war der Ablauf gleich. Nur hießen sie erst Pimpfe, dann Hitlerjungen und als Erwachsene konnten sie sich für die Mitarbeit in der Partei oder deren Gliederungen entscheiden: NSDAP – Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, SA – Sturmabteilung, NSKK – Nationalsozialistisches Kraftfahrkorps NSFK oder Nationalsozialistisches Fliegerkorps. Oder, wer nun in die erlesenste Organisation wollte, ging zur SS. Vorausgesetzt, er wurde auch für würdig befunden. – Denn hier tummelte sich die absolute Elite, herangezogen in den „Napolas“ (Nationalpolitische Erziehungsanstalten). Das waren Internate, wo nur die innerlich und äußerlich integren Edel-Jugendlichen für die spätere Führungsschicht herangebildet wurden. Und diese Ausbildung war hart.
Ich kam also zu den Jungmädeln, wo die kleinste Zelle die Jungmädelschaft, ca. 10-15 Mädchen umfasste. Vier Schaften bildeten dann eine Schar und vier Scharen waren eine Gruppe, die das gleiche Einzugsgebiet wie die Partei-Ortsgruppe hatte. Jede Zelle wurde von einer Führerin geleitet. Äußerlich erkennbar an einer „Kordel“ an der Uniform. Die unterste Stufe war rot-weiß, die nächste grün und die Gruppenführerin trug grün-weiß.
Das Wichtigste für mich war nun erst mal die Uniform, denn ohne sie war man ein Niemand. Es blieb den Eltern überlassen, wie sie die Sachen finanzierten. Einiges wurde selbst genäht wie z.B. der schwarze Wollrock, vorn mit Kellerfalte, sonst glatt, der bei den Jungmädchen mit Perlmuttknöpfen auf die weiße Hemdbluse (mit Kurzarm und Brusttaschen) aufgeknöpft wurde. Bei den BDM-Mädeln wurde der Rock mit Gürtel getragen. Ein schwarzes Dreiecktuch wurde zum Halstuch aufgerollt und zwar so, dass eine Ecke blieb, die unter dem Blusenkragen hervorsah. Die langen Enden wurden durch einen geflochtenen Lederknoten geschoben. Außerdem gehörte noch eine Kletterweste (hellbraune Velveton Jacke) mit Brusttaschen, eine „Berchtesgadener“ (schwarze Strickjacke mit Schößchen und grün-roten Streifen am Halsausschnitt) dazu. – Diese Jacken werden noch heute in Berchtesgaden getragen. Übrigens haben wir gelernt, dass das schwarze Halstuch nicht nur Zierde war, sondern bei Verletzungen von Arm oder Hand als Tragehilfe dienen konnte (Schlinge). Im Winter wurde die Uniform noch durch eine Strickmütze (Teufelskappe) und Handschuhe ergänzt. Und natürlich trugen wir zu allen Jahreszeiten feste, geschnürte Halbschuhe. – Das höchste Glück waren die „Bundschuhe“, die ich leider nicht bekam. Hier konnten so herrliche eiserne Spitzen und an den Absätzen Hufeisen angebracht werden, die dann beim Marschieren so herrlich knallten! Doch Mutti hatte (für mich damals leider) andere Vorstellungen von einem heranwachsenden Mädchen. Ihr waren schon die grauen Kniestrümpfe ein Gräuel, die bis einschl. Führers Geburtstag am 20. April getragen werden mussten. Danach kamen dann die weißen Söckchen.
Zuerst lernte ich mal, dass die Uniform ein „Ehrenkleid“ ist, das zu allen Feiern – auch Familiengeburtstagen usw. – getragen werden kann und selbstverständlich zu den politisch verordneten Festen Pflicht war. Und natürlich habe man in der Uniform immer untadelig aufzutreten. Außerdem gehöre es sich nicht, zur Uniform irgendwelchen Schmuck zu tragen, denn: die Uniform ist der Schmuck!!! Bei mir gab es nichts Derartiges. Ich weiß aber, dass bei vielen Mädchen die Ohrringe nur mit großer Mühe herausgenommen werden konnten. Aber raus mussten sie. Meine Uniform habe ich immer mit großem Stolz getragen und ging gern zu allen Veranstaltungen. Sie wurden als Dienst bezeichnet und hatten immer Vorrang. Das war natürlich eine feine Sache, um sich zu Hause vor unliebsamen Arbeiten zu drücken. Außerdem wurde uns beigebracht, dass zuerst immer die Führerin Recht hat, und dann erst die Eltern. Das fand ich zuerst ganz toll. Später hat es mich abgestoßen.
Zum Dienst gehörte zuerst der wöchentliche Heimabend. Hier wurde gesungen, denn wir mussten beim Marschieren nicht nur die bekannten Volkslieder singen, sondern vor allem das NS-Liedgut. Und dann wurde uns natürlich die NS-Ideologie eingebläut. Damit hatte ich allerdings keine Probleme, weil im häuslichen Bereich der gleiche Tenor herrschte.
Und dann gab’s die Ausmärsche! Zuerst hatten wir – genau wie die Rekruten – die Kommandos zu lernen und zu befolgen: Antreten in Linie zu einem Glied (oder zwei oder drei Gliedern) Augen rechts, richt‘ euch! Dabei hatten wir den rechten Flügelmann als Fixpunkt zu nehmen und uns auf eine gerade Linie zu schieben. Fußspitzen genau ausgerichtet. Augen geradeaus! D i e Augen … darauf durfte nur links kommen und dann wurde nach dieser Seite ausgerichtet. – Aber viele brachten immer rechts und links durcheinander. Hatten wir nun endlich unsere Linie zur Zufriedenheit erstellt, hieß es: Rechts um – im Gleichschritt marsch, wobei der linke Fuß immer zuerst aufgesetzt werden musste. – Das klappte anfangs ebenso wenig, sodass erst mal eine Zeitlang: links, links, links gerufen wurde, bis jeder den richtigen Tritt hatte. Oftmals wurde das „Links“ noch mit dem schrillen Ton der Trillerpfeife unserer Führerin unterstützt. Wenn eine Führerin in ihrem Rang bestätigt wurde, bekam sie feierlich die entsprechende Kordel ausgehändigt. Sie wurde über dem Halstuch getragen, auch durch den Knoten gezogen und das Ende in die linke Brusttasche gesteckt. An diesem Kordelende war dann die Trillerpfeife mit einem Karabinerhaken befestigt.
Sehr schön war für mich der Sport. Nach dem Motto: ,In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist‘ wurde in der NS-Zeit allergrößter Wert auf körperliche Ertüchtigung gelegt. Und hier war es die Leichtathletik, die den breitesten Raum einnahm, weil man sie fast überall ausüben konnte. (Es gab ja noch keine hochqualifizierten Anlagen oder Geräte). Hierbei merkte ich, dass ich gewisse Fähigkeiten hatte und mich auszeichnen konnte. Zu begeistern waren auch wir Mädchen mit Geländespielen, Schnitzeljagden, Fackelmärschen und ähnlichem. – Wir lernten auch, mit dem Kompass umzugehen.
Ein tolles Erlebnis war für mich ein Zeltlager auf Rügen! Zuerst mal musste ein Tornister, der sog. Affe“ (weil er mit Fell bespannt war) beschafft werden. Er wurde für mich irgendwo geliehen. Wir lernten das sachgemäße Packen, die zusammengerollte Decke wurde über den Tornister gelegt, festgeschnallt und das Kochgeschirr auf dem Tornisterfell durch vier Lederösen, mit Riemchen festgezurrt. Quer über die Schulter wurde der Brotbeutel getragen, der Verpflegung, Besteck usw. enthielt. Dazu gehörte dann auch die angehängte Feldflasche. So fuhren wir mit dem Zug nach Rügen, wo die Zeltstadt schon aufgebaut war. – Wir wurden auf große Rundzelte verteilt; und zwar kamen so viele Mädchen in ein Zelt, dass der Platz knapp wurde. Wir lagen mit den Füßen zur Zeltmitte, und da gab’s dann schon Gerangel. Unterm Kopf hatten wir den Tornister und jeder deckte sich mit seiner Decke zu. Das war ja alles ganz romantisch, aber eben nicht bequem. Denn wenn sich ca. 20 Mädchen im Zelt aus- und anziehen oder etwas suchen, dann wird’s ungemütlich. Und nach jedem Aufstehen hatten alle Sachen fein säuberlich verstaut zu werden, denn es gab „Zeltappell“ und bei Nichtgefallen: Extradienst!
Nach der Parole: „Gelobt sei, was hart macht“, ging’s morgens – noch schlaftrunken – aus dem warmen Zelt im Dauerlauf zum Frühsport hinunter ans Meer. Das ging ja noch. Aber dann kam die Morgenwäsche mit dem Zähneputzen direkt in der Ostsee, und die war kalt!!! – Das war nun gar nicht mein Fall. Aber was half s? Man durfte vor allem nicht auffallen, um nicht besonders getriezt zu werden. Der erste feierliche Akt des Tages war dann der Fahnenappell. Wir hatten – in korrekter Uniform – im offenen Viereck vor den Fahnenmasten anzutreten, schmetterten ein Lied, dann gab’s eine kurze Ansprache der Lagerleitung mit der Tageslosung, strammstehen und das Kommando:
„Heißt Flagge“. Und abends ging’s dann in umgekehrter Reihenfolge wieder zum Einholen der Flagge. – Wir lernten auch, dass eine Fahne etwas Heiliges ist, die man schützen und bewahren und im Notfall auch verteidigen muss!
Wir lernten die Insel Rügen kennen, fuhren nach Stubbenkammer und bestaunten die Kreidefelsen.
Am eindrucksvollsten aber waren die Abende am Lagerfeuer! Es wurde viel gesungen mit Gitarrenbegleitung und Verse zeitgenössischer Dichter rezitiert. Darin wurde natürlich immer die Heimat, das Vaterland verherrlicht, Helden wurden verehrt. Dies alles verfehlte nicht seine Wirkung auf uns. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich in eine Zeit hineingeboren war, die so groß und herrlich ist, wie sie es vorher noch nie gegeben hatte, und dass uns noch Generationen später darum beneiden würden. Das Germanentum wurde uns näher gebracht, denn von ihnen stammten wir ja ab. Das Hakenkreuz war vom Sonnenkreuz der Germanen abgeleitet, nur eckiger gestaltet.
Und dann wurde die Sonnenwendfeier zelebriert! Wir hatten uns Verse selbst zu dichten oder aus einem Buch herauszusuchen. Durch Gesang und Ansprachen wurden wir eingestimmt und als das Feuer heruntergebrannt war, liefen wir zu zweit oder dritt mit gefassten Händen an und sprangen über den noch glimmenden Holzstoß, wobei dann die Verse laut gerufen werden mussten. Ich wüsste nicht, dass sich damals ein Kind dieser eigenartigen Stimmung entziehen konnte. Wir waren alle beeindruckt und gingen still schlafen.
Als ich wieder nach Haus kam, war ich in meiner Begeisterung ein ganzes Stück vorangekommen.
In Berlin waren wir immer dicht am politischen und kulturellen Geschehen. Es gab Aufmärsche und Veranstaltungen im Berliner Olympiastadion. Zu den festen Terminen gehörten vor allem „Führers Geburtstag“ am 20. April und dann der Maifeiertag. Da hieß es dann früh aufstehen, antreten und mit der S-Bahn Richtung Grunewald zum Stadion fahren. Da waren die Bahnen schon voll und am Ziel formierten sich die Gruppen mit Fahnen und Wimpeln und marschierten ins Stadion ein, das dann bis auf den letzten Platz gefüllt war. Bis zum Beginn der Veranstaltung wurden wir mit flotter Marschmusik unterhalten und wenn dann der Führer nahte, wurde immer der „Badenweiler Marsch“ als Erkennungsmelodie gespielt. Die Wagenkolonne fuhr durch das Olympiator, vornweg der Führer in seinem offenen Mercedes, eskortiert von Polizisten auf Motorrädern. Der Führer fuhr stehend mit dem ausgestreckten Arm zu Hitlergruß eine Ehrenrunde. Das war für uns dann der Augenblick, in lautstarke „Heil-, Heil-, Heilrufe“ auszubrechen. Die Begeisterung schwappte über, bis dann alle Offiziellen ihre Plätze eingenommen hatten.
Dann sprach als erster unser Reichjugendführer Baldur von Schirach, anschließend vielleicht noch Goebbels und dann kam endlich die Hitlerrede. – Meist hörten wir nur am Anfang zu, denn seine Reden waren immer recht lang und den tieferen Sinn haben wir gar nicht verstanden. Aber immer wieder konnten wir hören, dass die deutsche Jugend etwas Besonderes und zu Höherem berufen ist.
Wenn die Ehrengäste wieder mit vielen Heilrufen verabschiedet waren, endete für uns die Veranstaltung und wir konnten hinüber zum Maifeld gehen. Das war ein großer Rasenplatz, wo wir mit Erbsensuppe oder Pichelsteiner Fleisch aus der Gulaschkanone versorgt wurden. Es gab Pappteller zum Wegwerfen und Aluminiumlöffel, die wir als Trophäe mit nach Haus nahmen. Dann lösten sich die Gruppen auf und man ging da hin, wo was los war.
Und das war „Unter den Linden“ oder auf der „Ost-West-Achse“ heute wie auch früher – Charlottenburger Chaussee. Hier wurde immer eine Parade abgehalten, denn das „Dritte Reich“ stellte seine Macht gern zur Schau, so wie es in allen totalitären Staaten gehandhabt wird. – Für uns war das ein tolles Schauspiel, das unsere Achtung vor der deutschen Wehrmacht noch größer werden ließ. Und wenn ich dann abends wieder todmüde zu Haus anlangte hatte ich das Gefühl, etwas ganz Tolles erlebt zu haben.
So erfüllte ich meinen Dienst gern in der Überzeugung, meine ganze Kraft für dieses herrliche Reich einsetzen zu wollen. – Ich muss so 14 oder 15 Jahre alt gewesen sein, als ich zur „Schaftsführerin“ ernannt wurde. Später stieg ich noch zur „Scharführerin“ auf und trug stolz meine grüne Kordel. Für diesen Zeitabschnitt lässt mich meine Erinnerung im Stich. Ich kann mich weder an meine Tätigkeiten, noch an Namen oder Gesichter erinnern. Hier klafft bei mir einfach eine Lücke. – Ich denke, dass die späteren Kriegsereignisse diese Zeitspanne überdeckt haben. Ich musste doch meine Schüchternheit etwas überwunden haben, denn wie sollte ich sonst vor eine Gruppe Mädchen getreten sein, die mich erwartungsvoll ansahen und denen ich etwas vermitteln sollte? Wie mit Vorgesetzten oder mit Eltern reden? Ich weiß es nicht mehr!
Mit 18 Jahren wurde ich automatisch in die NSDAP übernommen und trug stolz mein Parteiabzeichen. Die Eltern waren natürlich auch zufrieden, dass sich ihre Gisela so gut in der gewünschten Richtung entwickelte. In der Partei habe ich dann weder ein Amt bekleidet noch an irgendwelchen Veranstaltungen teilgenommen. Es war Krieg und jeder auf sich gestellt, um zu überleben.

Persönlichkeit ist wichtiger als Aussehen

Ich halte mich an das Thema „Persönlichkeit ist wichtiger als Aussehen“. Diese beiden Adjektive fallen unter zwei verschiedene Bereiche. Es gibt etwas, das man innere Schönheit und äußere Schönheit nennt. Persönlichkeit ist etwas, das wir innere Schönheit nennen, was sich auf die Denkweise und den Charakter einer Person bezieht, und Aussehen ist etwas, das wir äußere Schönheit nennen, was sich einfach auf die physische Erscheinung einer Person bezieht. Meiner Meinung nach kann das Aussehen niemals ein Faktor sein, nach dem eine Person beurteilt werden sollte. Wie wir aussehen, welche Hautfarbe wir haben, ob wir klein oder groß sind, all diese Eigenschaften sind gottgegeben und wir sind nicht derjenige, der sie manipulieren kann.

Das Aussehen oder die äußere Schönheit ist das, was man vorgeben kann. Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Mensch gut aussehen kann, sei es durch Kleidung, Make-up, Operationen oder andere Behandlungen, aber innere Schönheit kann nicht vorgetäuscht werden. Sie spiegelt sich im Verhalten und in der Einstellung einer Person wider. Eine Person kann ein sehr gutes und schneidiges Aussehen haben, aber wenn sie keine Moral, Ethik und eine gute Persönlichkeit hat, wird sie trotzdem als böse angesehen werden.

Manchmal bekommt die äußere Schönheit mehr Bedeutung, zum Beispiel bei Modeschauen. Dort werden Sie von den Leuten nach Ihrem Aussehen und Ihrer Erscheinung bewertet. Aber auch in einer Modenschau brauchen die Teilnehmer eine positive Persönlichkeit. Wenn er/sie eine negative Persönlichkeit besitzt, wird es sehr schwierig für ihn/sie sein, die Krone zu gewinnen, weil die Persönlichkeit sich in Ihrer Einstellung widerspiegelt. Außerdem ist Schönheit nur ein kurz anhaltender Bonus der Natur. Sie hält nicht allzu lange bei einem Individuum an. Wenn man immer älter wird, beginnt die Schönheit zu verblassen. Das Einzige, was uns bis zu unserem letzten Atemzug erhalten bleibt, ist unsere innere Schönheit, also unsere Persönlichkeit, unsere Einstellung und unser Verhalten gegenüber anderen. Selbst nach dem Ableben werden sich die Menschen an uns wegen unseres Verhaltens, unserer Freundlichkeit und unserer Professionalität erinnern und nicht aufgrund unseres Aussehens.

Es gibt ein bekanntes Sprichwort, das besagt: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters“. Es erklärt hinreißend, dass es von der Person abhängt, mit der Sie zu tun haben, ob Sie für diese attraktiv aussehen oder nicht. Nicht alle Menschen werden Sie nach Ihrem Aussehen beurteilen, einige werden Sie auch dann noch als schön empfinden, wenn Sie es nicht sind, wegen der Persönlichkeit, die Sie besitzen.

Allerdings gibt es immer noch viele Menschen, denen diese Moral fehlt und die eher dem Aussehen als der Persönlichkeit hinterherlaufen. Sie werden vor allen Leuten vorgeben, dass sie sich nicht um das Aussehen kümmern, aber sie tun es. Nehmen wir das Beispiel von George Floyd, einem schwarzen Mann, der kürzlich von weißen Polizisten in Minneapolis in den Vereinigten Staaten getötet wurde. Weltweit protestieren über Millionen von Menschen für ihn mit der Phrase „Black Lives Matter“ und auch die Social-Media-Plattformen werden mit diesen Hashtags überflutet, aber tief im Inneren wissen wir alle, dass die meisten von ihnen selbst dem physischen Aussehen der Person hinterherlaufen. Wenn sie einen Bräutigam für ihre Töchter finden müssen, werden die meisten von ihnen ihr Bestes geben, um einen mit besserem Aussehen und Reichtum zu finden, anstatt innerer Schönheit und Verhalten, was das Wichtigste ist, um ihre Töchter ein Leben lang glücklich zu machen. Die Mentalität der Menschen muss sich also drastisch ändern. Sie sollten von Herzen akzeptieren, dass nicht nur Schwarze, sondern alle Leben wichtig sind und dass das Aussehen kein Kriterium ist, um zu entscheiden, welche Person sanft ist und welche nicht.

Als Fazit muss ich sagen, dass ein Mensch sich auf seine Persönlichkeit konzentrieren und an ihr arbeiten sollte. Er sollte dafür sorgen, dass sein Verhalten und seine Einstellung niemanden verletzen und die Menschen ihn für einen klugen und sanften Menschen halten. Wie schön und klug man auch sein mag, aber wenn man am Ende des Tages nicht das moralische Vergnügen und den Seelenfrieden hat, dass man allen, denen man im Laufe des Tages begegnet ist, das Richtige getan hat, wird man nicht als schöner Mensch angesehen. Und dieses moralische Vergnügen kommt von nirgendwo anders als von den Segnungen der Menschen.

Es spielt also überhaupt keine Rolle, ob Sie gut aussehen oder nicht, Sie müssen sich gut benehmen und innere Schönheit besitzen und Sie werden überall gelobt werden.

Kriegsende im Kloster von Dr. Josef Scharrer

Durch die immer häufiger werdenden Luftangriffe auf Nürnberg wurden meine Eltern 1944 vor die Entscheidung gestellt, mich – ihren damals Zwölfjährigen – entweder mit der „Kinderlandverschickung“ in die Hohe Tatra mitzugeben, oder einen anderen Ort mit Hauptschule zu suchen, der in weniger gefährdeten Zonen läge.

Schließlich war die Entscheidung gefallen. Zusammen mit meiner Oma wurde ich nach Waldsassen in der Oberpfalz geschickt. Dort war meine Tante Klosterfrau (Nonne) bei den Zisterzienserinnen. Die Machthaber wollten zwar das Kloster auflösen und einem „sozialen Zweck“ zuführen, die Äbtissin war aber so klug, das Kloster den Angehörigen der Schwestern anzubieten., die in den Großstädten fliegergeschädigt waren. So fanden sich viele „Restfamilien“ aus ganz Deutschland im Kloster Waldsassen ein. Ich wohnte im Kloster und besuchte die Hauptschule im Ort mit astreiner Nazi-Ideologie.

In Waldsassen kam ich langsam zur Ruhe. Die Stille des Klosters im Gegensatz zur Großstadthektik mit der ständigen Bedrohung durch Fliegerangriffe in Nürnberg machte mir zwar anfangs zu schaffen, aber mir blieb nichts anderes übrig, als mich mit der Situation abzufinden. Meine kranken Füße wurden von der Krankenschwester im Kloster kuriert. Sie hatte für mich eine spezielle Salbe aus Honig, Kräutern und Schmalz zusammengebraut, die innerhalb von wenigen Tagen alles heilen ließ. Ich kann mich noch genau an diese wunderbare Erlösung erinnern, denn jetzt konnte ich wieder richtig laufen. Als meine Mutter in den letzten Kriegswochen nach Waldsassen nachkam, durften wir uns zwei kleine Zimmer unterm Dach einrichten. Nun hatte ich endlich wieder ein kleines Zuhause, wenn auch die Sorge um den Vater bei der Marine in Italien, den Bruder an der Ostfront und die Schwester bei den „Blitzmädchen“ ( Wehrmachtshelferinnen im Bereich Fernsprechverkehr) blieb.

Langsam kamen die Kriegsspuren auch in unser klösterliches „Stiftland“. Unruhe erzeugte die Nachricht, daß die „Wunderwaffe V2“ gegen England zum Einsatz gekommen war. Gab dies dem Krieg doch noch eine Wende? Die Erwachsenen sprachen erregt darüber – pro und contra. Der Kriegslärm kam aber auch in Waldsassen immer näher. Wir wurden in der Schule zum Umgang mit der Panzerfaust vorbereitet. Als dies meine Klostertante erfuhr, hat sie mich einfach krank gemeldet. So war für mich wenige Tage vor dem Einmarsch der Aliierten die Schule „beendet“. Im Kloster war ich trotzdem vollauf beschäftigt . Da ich nicht tatenlos herumsitzen wollte, bekam ich Gelegenheit, gleich mehrere Berufe kennenzulernen. Da war die klostereigene Mühle, in der es immer etwas zu tun gab. Besonders interessant für mich war die Schmiede, da der alte Meister wirklich alles reparieren konnte, was in einem solchen Gemeinwesen anfiel. Ich durfte zugucken und lernte dabei manchen nützlichen Handgriff. Jeden Morgen um 6 Uhr mußte ich mit meiner Tante die Milch mit einem kleinen Wagen im Stall abholen und zur Molkerei bringen – mal 6, mal 8 Kannen.

Auch tagsüber gab es für mich immer etwas mit dem Handwagen zu transportieren.. An einem sonnigen Nachmittag war ich wieder mit meinem Leiterwagen unterwegs. Plötzlich hörte ich Tiefflieger. Der Pilot hatte mich auf einsamer Strecke entdeckt und begann mich regelrecht zu jagen. Mit letzter Kraft erreichte ich zwei nebeneinanderstehende Scheunen, zwischen die ich mich zwängen konnte, und schon fegten die Feuergarben an mir vorbei. Nach einer Viertelstunde war die Jagd zu Ende, aber ich verließ meinen Unterschlupf erst wieder, als es dämmrig wurde.

Eines Tages rückte SS in Waldsassen ein und bezog Stellung im Wald oberhalb des Klosters. Jetzt wurde es ernst für uns. Aus dem Städtchen flüchteten viele Menschen in die riesigen Kelleranlagen des Klosters, aber auch die Flüchtlinge und Bombengeschädigten, die im Kloster lebten, richteten sich dort ein. Selbst die im Ort ansässigen Kriegsgefangenen, Franzosen und Russen, wurden, von zwei alten Landsern bewacht, in den Kellergewölben einquartiert. Es war ein einziges Chaos. Alle waren besorgt und beteten darum, daß die Amerikaner und nicht die Russen als erste hier auftauchen sollten. Die Klosterschwestern haben unermüdlich uns alle mit Suppe versorgt. In einem abgeschiedeneren Teil des Kellers hielten die Schwestern Gebetsstunden ab. Daneben weinten Kinder und Frauen, und von draußen hörte man den Gefechtslärm, von dem niemand wußte , woher er genau kam. Zudem waren die wildesten Gerüchte im Umlauf. Einige behaupteten, daß in Nachbarorten „Neger“ alle männlichen Personen abgeschlachtet und die Frauen vergewaltigt hätten. Einige hielten Gift bereit, um im Ernstfall solchen Qualen zu entgehen.

Von den Russen, die bereits im Egerland waren, wurden noch grausamere Dinge berichtet. Die Lage schien hoffnungslos und war wieder von Angst um das eigene Leben gezeichnet. Mitten in diesem Gewühle der weitläufigen Klosterkeller wirkte meine Klostertante, die als Verwalterin alles zu organisieren hatte. Bei ihren „Patrouillengängen“ durfte ich sie begleiten. Was ich sah, machte mich recht mutlos. So haben wir beispielsweise einmal in einem abseits stehenden Korb ein totes neugeborenes Kind entdeckt, konnten es aber nicht identifizieren, schon gar nicht begraben, da ja draußen immer noch Gefechtslärm tobte.

Durch den Keller geisterte die Botschaft, man müsse auf dem Klostergebäude weiße Fahnen hissen, um die Übergabe der Stadt anzukündigen. Im Wald oberhalb von Waldsassen lag aber immer noch die SS, und man wußte wirklich nicht mehr, woran man denken sollte: an die armen deutschen Soldaten, an die einrückenden Kriegsgegner – was war besser für uns alle? Vom Bürgermeister erhielten wir die Aufforderung, keine weißen Fahnen auszuhängen, da das Kloster sonst Zielscheibe der SS würde. Das Ergebnis war banges Zuwarten, wobei man – ähnlich wie im Luftschutzkeller in Nürnberg – nichts tun konnte, gar nichts!

Dann war plötzlich Stille draußen. Meine Tante war so mutig, gleich nachzusehen, was dies bedeuten könne und ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, dabei zu sein. Als wir ein plötzliches Gepolter in der Nähe des Eingangs vernahmen, versuchten wir aus dem Fenster etwas zu erspähen. Da waren amerikanische Soldaten im Hof vor der Klosterbrauerei, die versuchten, sich Zugang zum Bierlager zu verschaffen. Meine Tante öffnete mutig die Tür und ging mit mir hinaus. Sie meinte, ich könne doch Englisch sprechen. So ging ich neben ihr schlotternd auf die Amerikaner zu, die bis auf die Zähne bewaffnet waren. Der Anblick einer Nonne löste allerdings großen Respekt aus. „What you want?“ quälte ich heraus. Ihrem Kauderwelsch meinte ich entnehmen zu können, daß sie Durst hätten. Meine Tante schloß bereitwillig die Brauereitür auf. Einige GIs verschwanden im Inneren und kamen mit Kästen Bier wieder zum Vorschein. Dann postierte sich ein farbiger Soldat vor mich hin, drückte mir 20 Dollar in die Hand (was ich erst hinterher erkannte!) und fragte:“Money good?“

Ich war so verdattert, daß ich keinen Ton herausbrachte. Deshalb legte der soldier noch einiges dazu, – bis es 70 Dollar waren. „Yes“, sagte ich kleinlaut und hatte damit für das Kloster das teuerste Bier aller Zeiten verkauft. Nach einiger Zeit kam ein Offizier dazu. Er hatte etliche Körbe mit Schoko- und Frühstücksbeuteln dabei. Er übergab sie meiner Klostertante und reichte ihr dabei einige Schilder mit der Aufschrift „off limits“ (Zutritt verboten!), die wir an allen Zugängen des Klosters anbringen sollten. Soviel konnte ich gerade noch verstehen. Die Gefangenen wurden ohne große Aufregung an die Amis übergeben – auch den deutschen Bewachern geschah nichts – auf Fürsprache meiner Tante hat man die beiden Landser laufen lassen.

Endlich konnten sich die „Luftschutzkeller“ leeren. Aus war der Spuk – Ende des Krieges – zumindest in Waldsassen! Wir konnten es eigentlich gar nicht fassen.

Aber Ruhe konnte im Kloster auch noch nicht wieder einkehren. Jetzt kamen die endlosen Flüchtlingsströme aus dem Sudetenland nach Waldsassen. Es waren sicher einige tausend Menschen, die vom Kloster aufgenommen wurden. Wir mußten in alle ehemaligen Klassenzimmer der Klosterschule Stroh bringen. Jeder Raum, der einigermaßen geeignet war, wurde mit Flüchtlingen gefüllt. Straßen und Gassen in Waldsassen waren total verstopft mit Pferdewagen, Karren, Handwagen, gerade noch fahrbaren LKWs. Einige der Flüchtlinge bekamen im Kloster sogar Arbeit. Das Kloster hatte nun wieder einen eigenen Schreiner, Metzger und weitere 20 Handwerker.

Neben dem Flüchtlingselend gab es wie überall in Deutschland nach Kriegsende auch in Waldsassen Schwarzhandel. Einige Gebäude des Klosters waren während des Krieges vom Staat beschlagnahmt worden. Dort waren bei Nacht und Nebel Waren eingelagert worden und hinterher wurden die Räume versiegelt. Nun wagte man sich daran, diese Scheunen und Lagerhallen zu öffnen. Ein Märchenland tat sich auf. In einem Schuppen waren bis unter die Decke Radios verstaut, in einem anderen Fallschirmseide und in mehreren Tabak. Dies alles waren „Zahlungsmittel“ für einen regen Tausch, Ware gegen Ware, Ware gegen Lebensmittel, „steuerfreier“ Schwarzhandel.

Zu den schönsten Erlebnissen der Nachkriegszeit zählte, daß alle meine Angehörigen wieder wohlbehalten aus dem Krieg zurückkehrten. Als erste trafen meine Schwester und mein Bruder in Waldsassen ein. Einige Wochen später kam auch mein Vater aus Italien zurück. Nun galt unser aller Bestreben, wieder in unsere Heimatstadt Nürnberg zurückzukehren.

Warum ist Schönheit wichtig?

Um die Bedeutung von Schönheit zu verstehen, müssen wir zunächst definieren, was Schönheit ist. Kurz gesagt: Schönheit ist die Manifestation von Liebe in Form.

Es gibt viele subjektive Formen von Schönheit, aber keine dieser Definitionen erreicht die Kernwahrheit dessen, was Schönheit wirklich ist und warum sie für uns wichtig sein sollte. In der Tat, wenn man die subjektiven Versionen betrachten will, könnte man sagen, dass alles „schön“ ist, sogar Hässlichkeit.

Halten wir uns an etwas, das als universelle Wahrheit über Schönheit existiert. Schönheit und Liebe gehen Hand in Hand. In der Tat erzeugt das eine das andere. Liebe zeugt Schönheit und wahre Schönheit inspiriert die Liebe. Beide zusammen haben das Potenzial, eine Aufwärtsspirale von Freude und Bewusstsein zu erzeugen. Die beiden Dinge zusammen können ein tiefes Gefühl des Friedens hervorbringen. Ein Gefühl, dass alles in der Welt richtig ist.

Wo beginnt die Schönheit?

Schönheit beginnt mit dem Beginn der Schöpfung, denn alle wirkliche Schöpfung entspringt der Liebe. Denken Sie an die Worte „unendliche Liebe“. Das ist die Essenz unseres Schöpfers. Unser Schöpfer kann nur Manifestationen der Liebe erschaffen, denn das ist die Essenz Gottes. Alles, was davon abweicht, ist ein Hinweis darauf, dass etwas schief gelaufen ist. Es manifestiert sich etwas, das nicht von Gott ist.

Wenn also unendliche Liebe erschafft, ist alles, was sie erschafft, schön. Es gibt keine Ausnahmen. Wenn die Schöpfung der Liebe in energetischer oder physischer Form betrachtet wird, ist das, was Sie erleben, Schönheit.

Das wird sehr deutlich, wenn wir uns die natürliche Welt ansehen. Gibt es in der Natur so etwas wie einen hässlichen Sonnenuntergang? Nein, natürlich nicht. Wenn wir Zeuge des pulsierenden Lebens und der Gesundheit eines Lebewesens sind, fühlen wir seine Schönheit, nicht wahr? Haben Sie jemals einen gesunden Wald oder einen majestätischen Berg gesehen, der hässlich ist? Wahrscheinlich nicht.

Was kann uns die Schönheit über uns selbst lehren?

Wahre Schönheit ist das Spiegelbild unseres Schöpfers. Wenn wir uns mit dieser Schönheit verbinden, inspiriert sie uns und hilft uns, uns gut zu fühlen. Das ist es, was wir lernen. Wir lernen, dass wir Hässlichkeit nicht mögen. Wir fühlen uns davon abgestoßen. Auf der anderen Seite genießen wir Schönheit. Wir heißen ihre Anwesenheit in unserem Leben willkommen!

Das zeigt uns etwas über unsere wahre Natur, nicht wahr? Wenn wir all die subjektiven Definitionen von Schönheit und Hässlichkeit hinter uns lassen, haben wir plötzlich erstaunliche Klarheit darüber, wer wir sind. Wir können tatsächlich sehen, dass wir von Gott sind. Wir sind von dem Göttlichen.

Wie können wir das wissen? Sehen Sie es einmal so. Sie mögen keinen Schmerz und Sie mögen kein Leid. Sie werden solche Dinge wahrscheinlich nicht als schön bezeichnen. In der Tat, was Sie betrifft, je früher diese Dinge weg sind, desto besser! Die Wahrheit ist, dass Sie wahrscheinlich mit beiden Dingen nichts zu tun haben wollen.

Warum lehnen wir Dinge wie Gewalt, Schmerz und Leid von Natur aus ab? Es liegt daran, dass diese Dinge nicht in Harmonie mit uns sind. Sie sprechen von einem Zustand, in dem Gott nicht ist. Sie sprechen von einem Zustand, der nicht die Wahrheit ist. Wenn wir solche Dinge erleben, wissen wir, dass wir nicht in Kontakt mit Gott sind.

Sehen Sie sich nun Dinge wie Glück, Harmonie, Frieden und Freude an. Schauen Sie sich unsere Fähigkeit an, die Lieblichkeit der Natur auf natürliche Weise zu begrüßen. Wir öffnen uns für diese Dinge, nicht wahr? Tatsächlich bezweifle ich, dass Sie, wenn Sie Glück erleben, darum beten, dass es aufhört. Und haben Sie jemals Gott gebeten, ein Gefühl des Friedens zu entfernen und es durch Stress und Angst zu ersetzen? Ich wette, nein.

Sehen Sie, wie klar die Dinge sind, wenn Sie wirklich hinschauen?

Glück, Harmonie, Frieden und die offensichtliche Gegenwart der Göttlichkeit im Aufbau der natürlichen Welt werden von uns als schön empfunden. Schauen Sie sich die Leichtigkeit an, mit der wir „Das ist so schön!“ ausrufen, wenn wir Zeuge einer herrlichen Naturszene oder von etwas werden, das uns wirklich glücklich macht.

Wir sind absolute Magneten für Schönheit in all ihren Formen. Wir lieben sie. Wir begehren sie. Sie verbindet uns wieder mit unserem Schöpfer. Sie erinnert uns daran, wer wir sind. Wir können uns dort niederlassen und uns ganz zu Hause fühlen. In wahrer Schönheit sind wir in Frieden.

Ein Wort voraus

In der Gründungsphase des SNHH 1998 wurde auch eine Klientel von Senioren angesprochen, die das neue Medium Internet entdeckte und nutzte, um die meist traumatischen Erlebnisse aus der Kriegs- und Nachkriegszeit  für sich selbst durch eine Niederschrift aufzuarbeiten und mit anderen auszutauschen. Da bot es sich an, das Seniorennet als Forum mit einem Link „Zeitzeugen“ zur Verfügung zu stellen. Über die entsprechenden Stichworte in den Suchmaschinen (Google gab’s zunächst noch nicht)  fanden bundesweit viele den Weg zu unserem Link und schrieben den Moderator und Redakteur des Links an.
Soweit die Autoren vorab festgelegte Spielregeln einhielten, wurden die eingehenden  Beiträge von ihm redigiert, soweit möglich auf historische Ungenauigkeiten hin überprüft,  die Texte in eine auch „online lesbare Kürze“ gebracht und an die Autoren  zur Genehmigung zurückgesandt. Unsere jeweiligen Webmaster  haben die Beiträge dann formatiert und in eine sehr ansprechende Form gebracht. Dabei sind schließlich bis 2003 insgesamt 62 Beiträge von 38 Autorinnen und Autoren gesammelt und veröffentlicht worden.
Das Echo in der Öffentlichkeit war, insbesondere in den „Jubiläumsjahren ( 60 Jahre seit ….dem Feuersturm in Hamburg … Kriegsende…..)“, sehr groß. Bald nach den ersten Beiträgen im Netz, erbot sich ein ehemaliger Angehöriger der Royal-Airforce aus Kanada – der deutschen Sprache leidlich mächtig – Beiträge ins Englische zu übersetzen. Kontakte nach Übersee entwickelten sich und der Moderator konnte vermitteln. Eine internationale „Luftwaffenhelferplattform“ ist auf diese Weise entstanden, die zwischenzeitlich einen eigenen Link betreibt. Journalisten verschiedener Rundfunksender, Fernsehsender, diverser Presseorgane lasen gezielt Berichte und baten um Vermittlung zu den Autoren. Der einzigartige Feuersturmbericht (Hamburg 1943) von Elfriede Sindel  fand beispielsweise auf diesem Wege Eingang in die GEO-Dokumentation von Christoph Kucklick. Aus New York kam eine Wissenschaftlerin und führte Interviews mit von ihr ausgewählten Autoren und Autorinnen und aus Oxford kam ein Professor für Zeitgeschichte und lud ins Radisson-Hotel zu Tonbandaufnahmen. Ein Hörfunk-feature mit Live-Aufnahmen des Brandenburgischen Rundfunks stand lange Zeit im Internet. Eine kleine Erfolgsgeschichte aus der Vergangenheit des SNHH. 

Seit 2006 gehen nur noch selten Anfragen ein und unsere Autorinnen und Autoren sind heute zwischen 75 und 85, soweit sie überhaupt noch unter den Lebenden weilen. Kontaktaufnahmen und ihre Vermittlung werden zunehmend schwieriger oder werden ganz abgewehrt. Das ist zu respektieren und so wurde bei der Umgestaltung der HP des SNHH im Sommer 2007 gemeinsam mit den Gestaltern und dem Vereinsvorstand beschlossen, das Forum zu schließen.

Die „Zeitzeugenseite“ war eine Sammlung ganz persönlicher zeitgeschichtlicher Zeugnisse „Gegen das Vergessen“, die sich zu einem Forum entwickelte. Etliche Organisationen wie z.B. das Zeitzeugenbüro in Hamburg oder das Kuratorium Deutsche Altershilfe in Köln u.a. haben die Seite verlinkt. Schon dies ist Grund genug, die Sammlung im Archiv als historisches Dokument auch der Vereinsgeschichte zu erhalten. Die Autorinnen und Autoren wurden von der Schließung des Forums verständigt und gebeten, ihre Beiträge an das „Lebendige Museum Online“ im Haus der Deutschen Geschichte in Berlin, zu senden, damit sie für die Nachwelt erhalten bleiben.

Geldspartipps für Senioren

Hier sind ein paar Tipps, die Ihnen helfen, den Scheck der Sozialversicherung oder der Rente noch weiter zu strecken.

1. Wenn Sie weniger als fünf Jahre vor dem Rentenalter stehen, sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihr 401K in eine goldgedeckte IRA zu transferieren.
Gold-IFAs sind sicherer als Aktien und weisen historisch gesehen einen stetigen Wertzuwachs auf – eine sicherere Investition, wenn Sie sich dem Ruhestand nähern.

2. Ziehen Sie in Erwägung, Ihren Festnetzanschluss abzuschalten und mobil zu werden.
Telefondienste können teuer sein. Wenn Sie nicht der gesprächige Typ sind und ein Telefon nur für gelegentliche Anrufe und Notfälle benötigen, brauchen Sie Ihren Festnetzanschluss vielleicht nicht mehr. Sie können sogar mit Ihren Kindern über das Hinzufügen einer zusätzlichen Leitung zu ihrem Tarif sprechen, um noch mehr zu sparen. Bei den meisten Tarifen können Sie für einen Aufpreis von 10 US-Dollar pro Monat eine weitere Leitung hinzufügen und Minuten teilen. Sie können sich auch für ein Prepaid-Handy entscheiden, das nur 10 Dollar pro Monat kosten kann, um Ihre Minuten aktiv zu halten.

3. Um sich sozial zu engagieren, ohne die Bank zu sprengen, versuchen Sie, einen Lieblingstreffpunkt mit Annehmlichkeiten zu finden, die Sie schätzen.
Sie können z. B. Ihr Zeitungsabonnement kündigen und Ihren Dollar pro Tag für eine Tasse Kaffee im örtlichen Café ausgeben. Viele Geschäfte bieten eine kostenlose „Community“-Zeitung für ihre Kunden an. So bekommen Sie mehr für Ihr Geld, als wenn Sie zu Hause mit der Morgenzeitung sitzen würden. Sie können auch den örtlichen McDonalds oder die Bibliothek besuchen, um kostenloses W-LAN und soziale Interaktion zu nutzen, wenn Sie Ihre Internetausgaben reduzieren möchten.

4. Lernen Sie Ihre Nachbarn kennen.
Sie brauchen nur vier Brote pro Woche? Teilen Sie sich einen Laib mit Ihrem Nachbarn und kaufen Sie abwechselnd jede Woche das Brot. Das Gleiche können Sie mit allen verderblichen Lebensmitteln machen – wie Milch, Eier und Käse. Erstellen Sie gemeinsame Einkaufslisten für den Monat, damit Sie Ihre Einsparungen im Voraus planen können.

5. Nutzen Sie die Vorteile von Seniorenrabatten.
Rufen Sie Ihr örtliches Seniorenzentrum an oder besuchen Sie Sciddy, um Seniorenrabatte in Ihrer Gegend zu finden.

6. Prüfen Sie, ob Sie Ihre Steuern senken können.
Ich lebe in Ohio, wo die Homestead Exemption die Grundsteuer für Personen ab 65 Jahren senkt. Prüfen Sie, ob es in Ihrem Bundesstaat ein ähnliches Programm gibt.

7. Planen Sie einen Besuch bei Ihrem örtlichen Amt für Arbeit und Familie.
Auch wenn Sie nicht auf Medicaid angewiesen sind, gibt es möglicherweise Programme, die Ihnen helfen, Ihre monatlichen Ersparnisse zu strecken. Sie können sich für ein Budgetierungsprogramm für Versorgungsleistungen bewerben, einen Handwerker zu Ihnen nach Hause kommen lassen, um energiesparende Dinge wie CFL-Glühbirnen oder Dichtungsmanschetten zu installieren, oder einfach ein paar Tipps bekommen, wie Sie mit Medicare über die Runden kommen.

8. Besuchen Sie Ihr örtliches Landwirtschaftsministerium.
Wenn Sie den Großteil Ihrer Lebensmittel selbst anbauen und sich auf Konserven verlassen, um über den Winter zu kommen, kann Ihnen Ihr örtliches Landwirtschaftsministerium helfen. Sie bieten kostenlose Expertenberatung für häufige Gartenprobleme und Fragen zum Einmachen.

Sie können sich auch über spezielle Programme informieren, die perfekt für Senioren geeignet sind, wie z. B. die Ausbildung zum Imker. Letztes Jahr bot mein Bundesstaat Senioren, die bereit waren, das Halten von Bienen zu lernen, um die Bienenpopulation zu stärken, eine kostenlose Schulung und Ausrüstung an. Viele Programme werden jedes Jahr neu aufgelegt, und wenn Sie sich informieren, können Sie diese kostenlosen Programme und Vorteile in Anspruch nehmen.

Der Weg Zurück Die letzten Tage des Krieges in der Altmark von Gertrud Everding

Der Weg zurück.
Der Horizont, lodernd im Schein eines zerschossenen und brennenden Dorfes, färbte den grauen Frühlingshimmel trübrot. Nebel trieb über den Fluss und vermischte sich mit dem stechenden Geruch von brennendem Holz. Der Ruf wilder Schwäne ertönte wie aus weiter Ferne, obwohl ihre Umrisse schattenhaft im nahen Uferbereich zu erkennen waren. Das junge Mädchen blickte auf das schnell fließende graugrüne Wasser. Sie stand eine ganze Weile hier, während sie mit ihrer Angst kämpfte. Etwa eine Stunde zuvor war die Leiche eines deutschen Soldaten vorbeigetrieben, und sie spürte den Schrecken noch immer in ihren Knochen.

Sie hatte ihre dünne Winterjacke, die aus einer braunen Wolldecke bestand, neben sich auf das Gras gelegt. Obwohl sie vor Kälte zitterte, zog sie nun ihren Pullover und ihren Rock aus und rollte die Kleidungsstücke fest zu einem Bündel zusammen. Mit Hilfe der Schnürsenkel hängte sie sich die Schuhe um den Hals. Mit dem Kleiderbündel in der Hand eilte sie mit ein paar geschickten Sprüngen die Böschung hinunter und begann, ohne zu zögern, das Flussbett zu überqueren. Die reißende, zerrende Strömung umhüllte sie gurgelnd und tosend. „Reiß dich zusammen“, sagte sie zu sich selbst, „wenn du den Kopf verlierst, wirst du nur Fehler machen.“.

Der Nebel war so dicht um sie herum, dass es schien, als wäre sie der einzige Mensch auf der Welt. Die Schwäne näherten sich neugierig, flüchteten aber sofort in die ruhigeren Gewässer des Uferbereichs. Die Wellen umspülten den mageren Körper des jungen Mädchens und drohten, ihn wegzureißen. Sie versuchte mit aller Kraft, sich auf den Beinen zu halten. Die Kälte schnitt ihr in die Knochen wie ein Messer. Das Wasser reichte schon fast bis zu den Brüsten des zierlichen jungen Mädchens. Ihre langen schwarzen Zöpfe hatten sich gelöst, und ihr Haar wirbelte nun wie schimmernde Schlangen um ihre Schultern.

Karen hatte keine andere Wahl, sie musste den Fluss überqueren, um nach Hause zu kommen. Die einzige Brücke weit und breit war am Vortag von sich zurückziehenden deutschen Soldaten gesprengt worden. Das junge Mädchen schaute sich ängstlich um. Dort im Schilf! War das nicht das Gesicht eines Negers? Irgendwann muss ich doch den feindlichen Soldaten begegnen! Da, plätschernd, wie vom Aufprall eines Körpers! Aber es war nur das Gezänk zweier Schwäne.

Diese Kälte! Der Aufruf vor zwei Tagen, am letzten Morgen im Arbeitslager, ‚Gotleben‘ kam ihr in den Sinn. Die Arbeitsmädchen hatten eine halbe Stunde im kalten Regen vor der Baracke gestanden und auf ihren Führer gewartet, bis sie erfuhren, dass sich die gesamte Führungsgruppe in der Nacht davongemacht hatte.Niemand hatte die junge Frau über diese Tatsache informiert. War das die vielgepriesene deutsche Loyalität, die angeblich stärker war als der Tod selbst? Sie waren enttäuscht und fühlten sich von allen verraten. Sie wollten jetzt nur noch nach Hause. Wie lange hatten sie sich insgeheim schon nach diesem Tag gesehnt. Sie begannen in Panik zu geraten. Nur noch weg von hier! Weg von hier! Endlich nach Hause! Wenn es so einen Ort wie Heimat noch gab.

Einige vorbeifahrende deutsche Soldaten nahmen die Mädchen ein Stück weit auf ihrem Lastwagen mit, um sie nicht in die Hände der feindlichen Soldaten fallen zu lassen. Dann war jede auf sich allein gestellt. Karen hatte noch eine Strecke von etwa 60 km vor sich, bis sie bei ihrer Familie sein konnte. Doch die Route führte durch eine umkämpfte Region, vorbei an Dörfern, die bereits von den Amerikanern besetzt waren. Wie eine Partisanin schlich sie durch Wälder und Felder und ging ängstlich um jede Art von menschlicher Siedlung herum. Einmal traf sie auf einen amerikanischen Panzer. Der Kommandant steckte seinen Kopf aus dem Turm und hielt sie an. Der Mann sprach sogar Deutsch. Er hatte sie gefragt, woher sie komme und wohin sie wolle, und als sie antwortete, lächelte er und wünschte der 17-Jährigen „Viel Glück, Fräulein!“. Seitdem hatte sie gar nicht mehr so viel Angst, es sei denn, sie würde einem Neger begegnen; davor hatte sie sehr viel Angst. Sie hatte schon schreckliche Geschichten über diese Schwarzen gehört.

Da! Was war das? Eine riesige Gestalt stand unter dem Weidenbaum am anderen Ufer und schien sie zu beobachten. War das nicht sogar ein schwarzer Soldat? Allerdings konnte sie nichts genau erkennen. Wenn sie doch nur schneller vorankommen würde! Wohin sollte sie jetzt am Ufer gehen, wenn der Gefürchtete auf sie wartete? Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und die Kälte in ihren Gelenken wich der glühenden Hitze. Ihre Arme wurden schwer wie Blei, so dass sie fürchtete, ihr Kleiderbündel nicht mehr halten zu können. Woher kamen die Funken vor ihren Augen? Sie war plötzlich so schwach, so schwach … dann wurde es dunkel um sie herum.

Als sie wieder zu sich kam, hörte sie das laute Rumpeln eines Motors, und sie lag auf der Ladefläche eines fahrenden LKWs. Ein riesiges schwarzes Gesicht beugte sich über sie, und ein Paar freundlicher brauner Augen, in denen das Weiß auffällig blitzte, sah sie fast zärtlich an. Eine schwarze Hand, die ebenfalls zu dem Soldaten an ihrer Seite zu gehören schien, streichelte sanft über ihre Wange. Der schwarze Mann reichte ihr eine Tasse mit heißem Kaffee: „Komm, mein kleines Mädchen, trink!“, hörte sie seine gutturale Stimme sagen. „Oh, du musst trinken, mein Schatz!“. Er stützte sie, indem er einen Arm um ihre Schulter legte. Sie schaute ihn an, erstaunt und misstrauisch. „Ich musste schwimmen, um dein Leben zu retten, sonst wärst du im Fluss gestorben.“ Er machte die Bewegungen eines Schwimmers. Sie versuchte erfolglos, ihn zu verstehen, aber sie verstand nur seine freundlichen Augen. Er half ihr vorsichtig, als wäre sie seine eigene Tochter. „Liebling“, flüsterte er, „mach dir keine Sorgen, hab keine Angst“, und nahm ihre kalten, blassen Hände in seine großen schwarzen. Dabei sah sie zum ersten Mal, dass auch schwarze Menschen blasse Handflächen haben. Das hatte sie nicht gewusst. Danach holte er eine Tafel Schokolade hervor und gab ihr ein Stück davon zu essen. Sie schaute ihn schüchtern an und flüsterte: „Danke.“. Erst jetzt war ihr aufgefallen, dass sie seit Tagen kaum etwas zu essen bekommen hatte.

Als sie nach einem Krümel Schokolade griff, der auf die viel zu große Militärjacke gerutscht war, die sie nun trug, bemerkte sie, dass sie unter der Jacke nackt war. Der amerikanische Soldat, der sie aus dem Fluss gerettet hatte, musste ihr sicher seine Jacke angezogen haben. Sie wurde rot vor Verlegenheit, begriff aber gleichzeitig, warum das wohl geschehen musste.Der Mann lächelte sie aufmunternd an. „Du bist ein reizendes Mädchen. Ich habe auch ein Mädchen, meine Tochter Delila in Alabama. Sie ist 17 und das schönste Mädchen der Welt, lassen Sie mich sehen – ja! Sie sieht aus wie du.“. Gleichzeitig kramte er in seiner Brusttasche nach einem Foto eines hübschen, schwarzen, jungen Mädchens mit Augen wie dunkle Kirschen. „Meine Tochter!“, verkündete er stolz. Dann zeigte er auf sich selbst und sagte, mit seinen weißen Zähnen zeigend und lachend: „Ich bin Daddy Joe, wie heißt du?“. „Karen“, antwortete das junge Mädchen mit leiser Stimme.

Allmählich gewann der Mann ihr Vertrauen. Schließlich fiel sie in einen leichten, unruhigen Schlaf und träumte von dem jungen Mädchen Delila, das seltsame blonde Zöpfe hatte und ihr eine Tafel Schokolade entgegenhielt. Dabei rief Delila ständig: „Liebling, hab keine Angst!“. Sie blieb allein mit Daddy Joe im Lastwagen zurück, wahrscheinlich für ein paar Stunden. Daddy Joe wachte über sie, während sie schlief, bis der Fahrer seinen Kameraden zu sich auf den Beifahrersitz rief: „Morgen früh sind wir in Osterburg. Dann musst du zu Fuß gehen, Karen.“ Mit diesen Worten ließ „Daddy Joe“ sie allein, aber nicht, bevor er ihr noch eine warme Decke gab, in die sie sich einwickeln konnte. Das knatternde Geräusch des Lieferwagens machte das junge Mädchen bald wieder schläfrig, und sie wachte erst auf, als der Morgen dämmerte. Ihre Kleidung lag neben ihr, und sie war sogar einigermaßen trocken. Schnell zog sie sich an. Durch ihren Arbeitsdienst war das Mädchen daran gewöhnt, sich schnell anzuziehen. Das musste sie oft genug tun, wenn die Luftschutzsirene ertönte. In letzter Zeit hatte es Tieffliegerangriffe gegeben, bei denen zwei ihrer Kameraden ums Leben gekommen waren. Vielleicht waren diese schrecklichen Zeiten nun endlich zu Ende.

Kurz darauf hielt der Lastwagen auf der Straße an. Die Soldaten halfen ihr, auszusteigen. Der Jüngere, ein blonder, abenteuerlustiger Typ, wollte sie zum Abschied küssen. Dann blitzten für einen kurzen Moment, wie bei einem Raubtier, zwei Reihen schneeweißer Zähne energisch auf dem breiten, glänzenden Gesicht des schwarzen Amerikaners auf. „Nein! Das ist mein Mädchen!“. Mit einem Schwung setzte er sie auf der Straße ab und lachte ihr fröhlich zu. „Bye bye, Darling!“. „Vielen Dank, Daddy Joe“, antwortete Karen. „Was hätte ich nur getan, wenn du nicht mitgekommen wärst!“. Er winkte ihr danach noch lange zu. Dann verschwand der Armeelaster rasselnd hinter einer Straßenbiegung.

 

Die Bedeutung einer guten Hautpflege

Gute Hautpflege ist das A und O für anmutiges Altern. Babys haben eine glatte, weiche Haut, die faltenfrei und feucht ist. Mit der Zeit nutzen raue Elemente in der Umwelt die Haut ab und machen sie trockener und härter. Mit dem Alter entstehen Falten und schlaffe Haut. Eine gute Hautpflege kann die schädlichen Auswirkungen von Zeit und Umwelt verlangsamen.

Bevor eine gute Hautpflege in Angriff genommen werden kann, ist es wichtig, die Funktionsweise der Haut genau zu verstehen. Die Haut besteht aus drei Schichten. Die innerste Schicht ist das subkutane Gewebe. Das Gewebe in der subkutanen Schicht enthält Fettzellen, die den Körper isolieren. Die mittlere Schicht ist die Dermis (Lederhaut). Die Dermis enthält das Bindegewebe. Die äußerste Schicht der Haut wird als Epidermis (Oberhaut) bezeichnet. Die Aufgabe der Epidermis ist es, die innere Haut vor Umweltverschmutzungen zu schützen. Die Zellen in der Epidermis wandern kontinuierlich vom innersten Teil der Epidermis zur Oberfläche und schuppen ab, sobald sie die Oberseite erreichen. Die Zellen in der Epidermis werden mit der Zeit dünner. Es wird weniger Kollagen produziert, wodurch die Haut ihre Elastizität verliert. Dies führt dazu, dass die Haut erschlafft und faltig wird. Auch die Anzahl der Schweißdrüsen nimmt mit der Zeit ab, was zu einer trockeneren Haut führt. Mit zunehmendem Alter werden die Zellen in der subkutanen Schicht kleiner, was ebenfalls zur Erschlaffung und Faltenbildung beiträgt. UVA- und UVB-Strahlung aus dem Sonnenlicht dünnen die Epidermis noch mehr aus. Sie tragen auch zu einem schnelleren Abbau von Kollagen in der Dermis bei.

Eine gute Hautpflege erfordert Reinigung und Feuchtigkeitszufuhr. Reinigen ist wichtig, um Schmutz und abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Sie hilft, Pickel oder Akne zu verhindern. Reinigen kann jedoch die Haut austrocknen. Durch die Reinigung wird das Öl auf der Haut entfernt, das die Feuchtigkeit zurückhält. Infolgedessen werden Feuchtigkeitsspender benötigt, um der Haut Wasser zurückzugeben und sie zu schützen. Spezielle Flüssigreiniger werden gegenüber der Verwendung herkömmlicher Seifenstücke empfohlen. Flüssige Reiniger können mit Feuchtigkeitsspendern hergestellt werden, um die austrocknenden Wirkstoffe in den Reinigern zu bekämpfen. Welche Art von Reiniger gewählt wird, hängt vom Hauttyp der Person ab, die ihn verwendet. Vitamin E ist oft in guten Hautpflegeprodukten enthalten, da es hilft, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Außerdem bewahrt es die Elastizität. Die Art der verwendeten Feuchtigkeitscreme ist ebenfalls wichtig. Eine schwerere Feuchtigkeitscreme sollte nachts verwendet werden, während eine dünnere, leichtere Feuchtigkeitscreme für den Tagesgebrauch empfohlen wird.

Gute Hautpflege erfordert eine Menge Aufwand. Ein Regime aus Reinigung und Feuchtigkeitszufuhr sollte jeden Tag eingehalten werden, um effektiv zu sein. Das Vermeiden von Sonneneinstrahlung und Bräunung ist ideal, um die schädlichen Auswirkungen der Strahlung zu verhindern. Das Auftragen von Sonnenschutzmitteln mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 ist ebenfalls hilfreich. Rauchen sollte vermieden werden. Eine gesunde Ernährung trägt zur Verbesserung der Elastizität der Haut bei. Das Trinken von Wasser ist für eine gute Hautpflege unerlässlich. Wasser hilft dem Körper, besser zu funktionieren. Es reinigt auch die Poren von innen. Es rehydriert die Haut, was dazu beiträgt, dass die Haut feucht bleibt. Die Einhaltung guter Gewohnheiten zusätzlich zu einer guten Hautpflege hilft der Haut, anmutig und schön zu altern.

IN ENGLISH CAPTIVITY von Gerhard Lange

Die letzten Stunden vor meiner Gefangennahme waren noch recht turbulent. Auf einer Wiese nahe der niederländischen Grenze hatte unsere Gruppe in Schützenlöchern Stellung bezogen, wurde aber am 28. März von den vorrückenden britischen Truppen überholt und abgeschnitten. Außerdem war in einer Entfernung von etwa 300 Metern eine britische Panzereinheit vorgerückt. Als einige der Panzer in unsere Richtung fuhren, hatten wir Angst, dass sie uns in unseren Schützenlöchern entweder mit Flammenwerfern oder durch Überrollen und Schwenken zerstören und an Ort und Stelle begraben würden. Von beiden Möglichkeiten hatten wir schon von anderen Abteilungen gehört.

Wir waren 8 Mann, jeder in einem Schützenloch. Wir konnten uns durch Schreien verständigen. So saß jeder von uns und musste für sich selbst mit seinen schwierigen Gefühlen fertig werden. Wir waren keine wirklich erfahrenen Frontsoldaten, sondern hatten nur schnell die grundlegendsten Dinge gelernt. Wir hatten kein Benzin zum Fahren und waren in den letzten Tagen große Strecken marschiert. Und auch der eine deutsche Panzer, den wir zwei Tage zuvor gesehen hatten, musste wegen Treibstoffmangels zurückgelassen werden. Zwei von uns hatten noch eine Panzerabwehrwaffe. Würde man sie im Notfall einsetzen? Zum Glück für uns trat diese Situation nicht ein, die britischen Panzer wichen aus. Dafür wurden wir mit feindlicher Infanterie überschwemmt, von der eine Abteilung begann, unseren Sektor nach deutschen Soldaten zu durchkämmen.

Die beiden jungen englischen Soldaten, die auf mein Schützenloch zukamen, hatten mindestens genauso viel Sorge wie ich. Wir ließen unsere Waffen liegen und wurden gemeinsam auf eine Straße geführt, auf der erwartungsgemäß eine schier endlose Kolonne britischer Fahrzeuge darauf wartete, weiter vorzurücken. Wir waren zwar nur eine kleine Gruppe, aber es gab sehr viele weitere dieser kleinen Gruppen, die auf einem mit Stacheldraht umzäunten Stück Land zusammengeführt worden waren. Ein englischer Offizier rief mit Namen oder Nummer die verschiedenen deutschen Einheiten auf, die sich in unserem Sektor befanden. Sie kannten die genauen Informationen und waren auf uns vorbereitet. Für uns war es sehr deprimierend.

Ich wurde hier hineingeschoben, wieder mit anderen Kameraden unserer Einheit. Insgesamt waren wir wohl etwa 100 Mann. Am Abend bekamen wir noch mehr zu essen: Corned Beef, eine Dose, dazu eine Packung Kekse und Tee. Getrunken wurde aus dem unteren Teil der Corned-Beef-Dose. Wir befanden uns auf einer feuchten Wiese, die zum Liegen nicht geeignet war. Ich sehe noch vor mir den großen Kreis der schlafenden, stehenden Männer. Jeder legte seine verschränkten Arme auf den leicht gebeugten Rücken des Vordermannes. Keiner konnte umfallen, dafür waren es zu viele. Wir hatten unsere Müdigkeit sicher nicht ausgeschlafen, als sich der Kreis am frühen Morgen auflöste…

Eine Kolonne britischer Lastwagen brachte uns nach Zedelgem, einem kleinen Ort bei Brügge in Belgien, in ein riesiges Lager für Tausende von Gefangenen. Im Empfangszentrum am Eingang bekamen wir eine Wolldecke sowie eine Essschüssel, als wir unser neues Zuhause bezogen. Ich kann mich nicht erinnern, ob wir auch etwas Stroh bekommen haben. Das Schlafen auf dem Betonboden war allerdings nicht sehr bequem und wir wurden nicht wirklich verwöhnt. Da es auch noch kalt war, bildeten wir kleine Schlafgruppen; das heißt, wir schliefen jeweils mit ein oder zwei anderen zusammen. Jeder hatte nur eine Decke, also legten wir eine Decke unter uns und deckten uns mit den restlichen Decken zu.

Das Hauptproblem war aber nicht das Schlafen, sondern die Verpflegung. Mittags wurde im Gebäude ein Kessel mit Suppe für jeweils 25 Mann angeliefert. Zum Servieren saßen wir dann im Kreis herum, um uns von der gerechten Verteilung zu überzeugen. Jeder erhielt eine halbe Schüssel voll mit einer dünnen Flüssigkeit, dazu zwei kleine oder mittelgroße Kartoffeln. Wir waren alle hungrig wie die Wölfe und aßen unsere Suppe innerhalb weniger Minuten komplett auf. Zum Abendessen gab es für jeden ein Viertel eines leicht gebackenen Quadrats Weißbrot, das man leicht falten und zu einer Scheibe zusammendrücken konnte, und dazu gab es Tee, sonst nichts. Das Brot war natürlich auch in wenigen Minuten gegessen und vergessen.

Wir wurden allmählich so, dass wir nicht mehr schnell aufstehen konnten, ohne dass uns schwindlig wurde. Von Zeit zu Zeit wurden einige Facharbeiter angefordert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass bekannt wurde, dass Bäcker benötigt würden. Mein Kumpel, mit dem ich damals zusammen war, hatte irgendwann auch Bäcker gelernt. Er überraschte mich mit seinem freudigen Ausruf: „Da gehen wir zusammen hin!“. „Bist du verrückt?“ Ich antwortete: „Ich habe noch nicht einmal eine Bäckerei von innen gesehen!“, aber er sagte: „Das schaffen wir schon.“

An den folgenden Tagen lernte ich vormittags, nachmittags und abends solche Themen wie Sauerteig usw. Für mich war es sicher ein Glück, dass daraus nichts wurde; aber für den Anfang ist es bezeichnend, dass ich schon auf der Liste als Bäckerlehrling stand.

Ende April wurde bekannt gegeben, dass das gesamte ehemalige fliegende Personal und die Marine nach England verlegt werden sollten. Offiziell gehörte ich tatsächlich noch zum fliegenden Personal, wie die Flügel am Unterarm meiner Uniform zeigten. An dem Abend, an dem wir mit einem Truppenschiff hätten auslaufen sollen, herrschte ein so starker Sturm, daß die gesamte Schiffahrt auf dem Kanal eingestellt wurde. Kurz nach Mitternacht – der Sturm hatte sich etwas gelegt – legten wir trotzdem ab.Ganz vorne, an der Gangway, über die wir auf das Schiff marschiert waren, am befestigten, nun schräg ansteigenden Bug, standen die Toiletteneimer. Ich saß, oder hockte, fast mittschiffs. Man sagte sich, dass es auf einem schlingernden Schiff vorne wirklich furchtbar ist. Ich bemerkte auch, dass kaum einer von denen, die dorthin wollten oder mussten, zu uns zurückkam. Da wir viele Stunden unterwegs waren, mußte ich schließlich auch nach vorne gehen. Es war wirklich schrecklich: das auf- und abschwankende Schiff in schwerer See, der Anblick der Unglücklichen, die es nicht geschafft hatten, zurückzukehren, und der entsetzliche Gestank. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. Mit großer Willensanstrengung gelang es mir noch, zurück zu taumeln. Ich kehrte nicht an meinen alten Platz zurück. Auf halber Strecke lag ich auf dem Unterdeck. In der Zwischenzeit waren die Luken auf dem Oberdeck geöffnet worden. Die frische Luft brachte etwas Erleichterung und ich erholte mich wieder.

Es muss wohl am frühen Vormittag gewesen sein, als wir an der Themsemündung ankamen, um die Tilbury Docks zu erreichen. Nun durften wir an Deck gehen, bzw. kriechen. Was für ein Bild! Die Decks der Schiffe um uns herum waren voll von hungrigen, etwas ungepflegt aussehenden Gestalten, mit kreidebleichen Gesichtern, die im kalten Morgenwind froren. Nicht weit vom Pier entfernt wartete ein Zug, der uns zum Londoner Auffanglager am Kempton Park, der großen Pferderennbahn, brachte. Auf dem Gelände um die Rennbahn standen viele Zelte für die Neuankömmlinge vom europäischen Kontinent. Da es im Zug wieder Corned Beef und Kekse gab, gingen wir im Camp zum ersten Mal zu den Duschen. In den Duschen gab es richtige schäumende Seife; Seife, wie wir sie noch aus der Zeit vor dem Krieg kannten. Sie war frisch und noch nicht ausgetrocknet. Vor den Duschen waren wir registriert worden und hatten jeder einen englischen Armeesack, eine künstlich gefärbte englische Uniform (mit großen verschiedenfarbigen Markierungen, jeweils auf dem Rücken der Bluse und auf den Hosenbeinen aufgenäht) sowie Unterwäsche erhalten.

Nach dem Duschen zogen wir unsere frische Unterwäsche und die neuen Uniformen an und packten die alten, inzwischen gereinigten, in den Seesack. Wir fühlten uns plötzlich wieder wie Menschen, ein angenehmes, lange vermisstes Gefühl. Fast hätten wir die vergangene Woche schon vergessen können, wenn wir nicht trotz Corned Beef und Keksen nach dem überanstrengenden und ermüdenden Duschen einen Riesenhunger gehabt hätten.Man sagte sich, dass es eine warme Mahlzeit geben würde. Es war schön. Wir trugen erst einmal unsere Sachen zu den zugewiesenen Zelten und gingen dann zu einer Hütte, vor der sich eine große Traube von Männern an die schmale Tür drängte. Hier, so hieß es, wurde warmes Essen ausgegeben. Es kamen aber immer nur kleine Gruppen von fünf oder sechs Personen auf einmal heraus und eine entsprechende Anzahl wurde dann auch hineingelassen. Der einzige Grund für die langsame Bedienung war der nicht übermäßig große Speisesaal. Wir fanden einen Platz. Auf den Tischen standen Terrinen mit heißer Suppe, in der sich neben Gemüse und Kartoffeln auch viel Fleisch befand. Diese Terrinen wurden regelmäßig nachgefüllt. Wir bekamen Messer und Löffel und konnten essen, bis wir satt waren. Es war dort ganz, ganz zufriedenstellend.

Am nächsten Morgen wurden wir in Gruppen eingeteilt, die von Kempton Park aus zu Lagern in verschiedenen Teilen Südenglands gebracht werden sollten. Zu meiner Gruppe gehörten noch etwa zwanzig. Am späten Vormittag fuhren wir in Armee-LKWs in östlicher Richtung, ausgehend von einer stehenden Position, die die Sonne ausblendete. Die Landschaft war leicht hügelig und wurde immer einsamer. Irgendwann zweigte unser LKW von der Kolonne ab; wir fuhren nun entlang einer Hügelkette. Plötzlich bogen wir von der Straße ab und hielten knapp 20 Meter vor einem großen Tor. Wir waren im Springhill Camp in den nördlichen Cotswolds angekommen. Vor uns lag ein großes Gelände mit etwa 30 Hütten. Hier sollte ich die nächsten eineinhalb Jahre verbringen.

Hautpflege für Ihre tägliche Gesundheit verstehen

Bei dem Begriff Hautpflege denkt man an drei Dinge: Hautkrebs, trockene Haut und einen langen Gang voller Schönheitsprodukte in der Drogerie. Aber es ist mehr als eine oberflächliche Sorge. Während eine Hautpflegeroutine nach viel Aufwand klingt, sind die Schritte für eine gesunde Haut nicht nur notwendig, sondern auch einfach umzusetzen.

„Eine frühzeitige Investition in die Gesundheit Ihrer Haut mit regelmäßiger Hautpflege wird sie nicht nur besser vor den rauen Auswirkungen des Winters schützen, sondern auch dafür sorgen, dass Sie das ganze Jahr über gut aussehen und sich wohl fühlen“, sagt Steven Nwe, DO, Dermatologe bei Northwestern Medicine. „Der Schlüssel zur Widerstandsfähigkeit der Haut ist, dass Sie Ihre Haut kennen und sie gut behandeln.

Zuerst sollten Sie Ihren Hauttyp berücksichtigen. Die primären Hauttypen sind trocken, fettig oder Mischhaut, und während Ihre Haut je nach Jahreszeit trockener oder fettiger werden kann, sollte sie die meiste Zeit über relativ konstant sein.

Was gehört in Ihr Hautpflegekabinett?

Als nächstes sollten Sie wissen, was zu einer gesunden Hautroutine gehört. Das heißt, welche Produkte brauchen Sie wirklich, um Ihre Haut gesund und rein zu halten?

Reiniger
Reiniger ist das, was Sie zum Waschen Ihres Gesichts verwenden, und es ist wichtig, dass Sie ein Produkt verwenden, das für Ihr Gesicht bestimmt ist – und nicht irgendeine Bar oder ein Körperwaschmittel, das Sie herumliegen haben. Waschen Sie Ihr Gesicht sanft und achten Sie darauf, dass Sie nicht zu stark schrubben. Spülen Sie dann mit warmem Wasser nach, denn heißes Wasser entfernt die natürlichen Öle und trocknet die Haut aus.

Das richtige Reinigungsmittel für Sie zu finden, kann ein Prozess von Versuch und Irrtum sein. Wenn Sie trockene Haut haben, sollten Sie einen Reiniger ohne Alkohol oder Duftstoffe verwenden. Wenn Sie zu fettiger Haut neigen, sollten Sie nach einer ölfreien Variante Ausschau halten und eventuell auch einen Toner verwenden.

Gesichtswasser
Toner wird nach dem Waschen des Gesichts aufgetragen und kann die Haut glätten, weich machen und beruhigen. Toner enthalten oft Inhaltsstoffe, die die Haut mit Nährstoffen versorgen und Rötungen und trockene Stellen lindern können.

Feuchtigkeitscreme
Wie Reinigungsmittel sind auch Feuchtigkeitscremes für jeden geeignet und sollten bei jeder Gesichtswäsche verwendet werden. Und wie bei der Reinigung ist ein wenig Ausprobieren völlig normal, wenn Sie nach der richtigen Creme suchen – fettige Haut kann zum Beispiel von leichten, ölfreien oder Gel-Produkten profitieren. Feuchtigkeitscremes bewahren Ihre Haut vor dem Austrocknen und hinterlassen sie hydratisiert und glatt. Sie sind am effektivsten, wenn sie aufgetragen werden, während die Haut noch leicht feucht ist, um die Feuchtigkeit einzuschließen.

Sonnenschutz
Einige Feuchtigkeitscremes enthalten einen Lichtschutzfaktor (SPF), aber es schadet nicht, auch einen Sonnenschutz aufzutragen – vor allem, wenn Ihre Feuchtigkeitscreme einen SPF unter 30 hat. Mittlerweile sollten Sie die Richtlinien gut kennen: Tragen Sie Sonnenschutzmittel jeden Tag auf, auch wenn es grau oder kalt ist, auch wenn Sie bedeckt sind. Wenn Sie der Sonne ausgesetzt sind, tragen Sie sie alle zwei Stunden erneut auf. Achten Sie darauf, dass Ihr Sonnenschutzmittel sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützt. Wenn Hautkrebs und Sonnenschäden nicht genug sind, um Sie zu überzeugen, ist UV-Bestrahlung auch die Hauptursache für Falten, ungleichmäßigen Hautton, Verlust der Festigkeit und Alterserscheinungen.

Peeling
Hier ist ein Produkt, das Sie vielleicht nicht jeden Tag anwenden müssen oder wollen. Wenn Sie trockene Haut haben, einschließlich der durch die Winterluft verursachten trockenen Haut, können Sie mehr als üblich exfolieren, aber Sie sollten es trotzdem auf ein- oder zweimal pro Woche beschränken – maximal. Das Peeling kann nach der Reinigung, aber vor der Feuchtigkeitscreme verwendet werden, da es hilft, schuppige Haut zu entfernen, indem es den Zellumsatz der Haut erhöht. Die meisten Dermatologen empfehlen jedoch eher chemische Peelings als Peelings, um die Schutzbarriere Ihrer Haut nicht zu beschädigen.

Serum
Seren sind eine weitere optionale Ergänzung Ihrer Hautpflegeroutine. Sie enthalten Inhaltsstoffe wie Antioxidantien oder Retinol, die die Hautgesundheit auf verschiedene Weise unterstützen, z. B. Rötungen lindern und die Textur und Festigkeit der Haut verbessern.

Wann Sie was verwenden sollten

Der einfachste Weg, sich zu merken, wann Sie was für Ihre Haut tun sollten, ist, es sich so vorzustellen: Die morgendliche Hautpflege sollte sich auf die Vorbeugung und den Schutz für den Tag konzentrieren und Ihre nächtliche Routine sollte sich auf die Reinigung und Reparatur konzentrieren.

Die meisten Menschen müssen ihr Gesicht nur einmal am Tag wirklich waschen. Morgens reicht es aus, die Haut mit warmem Wasser abzuspülen, bevor man Feuchtigkeitscreme und Sonnenschutz aufträgt, während abends, nach einem ganzen Tag voller Belastungen und Schäden, eine intensivere Pflege empfohlen wird. So sollten Sie Ihr Gesicht vor dem Schlafengehen mit einem Reinigungsmittel waschen, um Schmutz und Make-up zu entfernen, und dann Toner, Peeling und Seren verwenden, wenn Sie dies wünschen. In jedem Fall sollten Sie mit einer Feuchtigkeitscreme abschließen.

Unabhängig von der Tageszeit sollten Sie Ihr Gesicht auch immer nach dem Sport oder Schwitzen waschen, da Schweiß die Poren verstopfen und Akne verschlimmern kann. Denken Sie grundsätzlich daran, sich vor dem Schlafengehen abzuschminken und nicht an Ihrer Haut zu zupfen.

Was ist mit dem Wetter?

Der Wechsel der Jahreszeiten kann zu Anpassungen Ihrer Hautpflege und vielleicht auch der Produkte führen, die Sie verwenden, aber er sollte keine große Überarbeitung Ihrer Routine erfordern.