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Archiv für den Monat: Juni 2020

Ein Wort voraus

In der Gründungsphase des SNHH 1998 wurde auch eine Klientel von Senioren angesprochen, die das neue Medium Internet entdeckte und nutzte, um die meist traumatischen Erlebnisse aus der Kriegs- und Nachkriegszeit  für sich selbst durch eine Niederschrift aufzuarbeiten und mit anderen auszutauschen. Da bot es sich an, das Seniorennet als Forum mit einem Link „Zeitzeugen“ zur Verfügung zu stellen. Über die entsprechenden Stichworte in den Suchmaschinen (Google gab’s zunächst noch nicht)  fanden bundesweit viele den Weg zu unserem Link und schrieben den Moderator und Redakteur des Links an.
Soweit die Autoren vorab festgelegte Spielregeln einhielten, wurden die eingehenden  Beiträge von ihm redigiert, soweit möglich auf historische Ungenauigkeiten hin überprüft,  die Texte in eine auch „online lesbare Kürze“ gebracht und an die Autoren  zur Genehmigung zurückgesandt. Unsere jeweiligen Webmaster  haben die Beiträge dann formatiert und in eine sehr ansprechende Form gebracht. Dabei sind schließlich bis 2003 insgesamt 62 Beiträge von 38 Autorinnen und Autoren gesammelt und veröffentlicht worden.
Das Echo in der Öffentlichkeit war, insbesondere in den „Jubiläumsjahren ( 60 Jahre seit ….dem Feuersturm in Hamburg … Kriegsende…..)“, sehr groß. Bald nach den ersten Beiträgen im Netz, erbot sich ein ehemaliger Angehöriger der Royal-Airforce aus Kanada – der deutschen Sprache leidlich mächtig – Beiträge ins Englische zu übersetzen. Kontakte nach Übersee entwickelten sich und der Moderator konnte vermitteln. Eine internationale „Luftwaffenhelferplattform“ ist auf diese Weise entstanden, die zwischenzeitlich einen eigenen Link betreibt. Journalisten verschiedener Rundfunksender, Fernsehsender, diverser Presseorgane lasen gezielt Berichte und baten um Vermittlung zu den Autoren. Der einzigartige Feuersturmbericht (Hamburg 1943) von Elfriede Sindel  fand beispielsweise auf diesem Wege Eingang in die GEO-Dokumentation von Christoph Kucklick. Aus New York kam eine Wissenschaftlerin und führte Interviews mit von ihr ausgewählten Autoren und Autorinnen und aus Oxford kam ein Professor für Zeitgeschichte und lud ins Radisson-Hotel zu Tonbandaufnahmen. Ein Hörfunk-feature mit Live-Aufnahmen des Brandenburgischen Rundfunks stand lange Zeit im Internet. Eine kleine Erfolgsgeschichte aus der Vergangenheit des SNHH. 

Seit 2006 gehen nur noch selten Anfragen ein und unsere Autorinnen und Autoren sind heute zwischen 75 und 85, soweit sie überhaupt noch unter den Lebenden weilen. Kontaktaufnahmen und ihre Vermittlung werden zunehmend schwieriger oder werden ganz abgewehrt. Das ist zu respektieren und so wurde bei der Umgestaltung der HP des SNHH im Sommer 2007 gemeinsam mit den Gestaltern und dem Vereinsvorstand beschlossen, das Forum zu schließen.

Die „Zeitzeugenseite“ war eine Sammlung ganz persönlicher zeitgeschichtlicher Zeugnisse „Gegen das Vergessen“, die sich zu einem Forum entwickelte. Etliche Organisationen wie z.B. das Zeitzeugenbüro in Hamburg oder das Kuratorium Deutsche Altershilfe in Köln u.a. haben die Seite verlinkt. Schon dies ist Grund genug, die Sammlung im Archiv als historisches Dokument auch der Vereinsgeschichte zu erhalten. Die Autorinnen und Autoren wurden von der Schließung des Forums verständigt und gebeten, ihre Beiträge an das „Lebendige Museum Online“ im Haus der Deutschen Geschichte in Berlin, zu senden, damit sie für die Nachwelt erhalten bleiben.

Geldspartipps für Senioren

Hier sind ein paar Tipps, die Ihnen helfen, den Scheck der Sozialversicherung oder der Rente noch weiter zu strecken.

1. Wenn Sie weniger als fünf Jahre vor dem Rentenalter stehen, sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihr 401K in eine goldgedeckte IRA zu transferieren.
Gold-IFAs sind sicherer als Aktien und weisen historisch gesehen einen stetigen Wertzuwachs auf – eine sicherere Investition, wenn Sie sich dem Ruhestand nähern.

2. Ziehen Sie in Erwägung, Ihren Festnetzanschluss abzuschalten und mobil zu werden.
Telefondienste können teuer sein. Wenn Sie nicht der gesprächige Typ sind und ein Telefon nur für gelegentliche Anrufe und Notfälle benötigen, brauchen Sie Ihren Festnetzanschluss vielleicht nicht mehr. Sie können sogar mit Ihren Kindern über das Hinzufügen einer zusätzlichen Leitung zu ihrem Tarif sprechen, um noch mehr zu sparen. Bei den meisten Tarifen können Sie für einen Aufpreis von 10 US-Dollar pro Monat eine weitere Leitung hinzufügen und Minuten teilen. Sie können sich auch für ein Prepaid-Handy entscheiden, das nur 10 Dollar pro Monat kosten kann, um Ihre Minuten aktiv zu halten.

3. Um sich sozial zu engagieren, ohne die Bank zu sprengen, versuchen Sie, einen Lieblingstreffpunkt mit Annehmlichkeiten zu finden, die Sie schätzen.
Sie können z. B. Ihr Zeitungsabonnement kündigen und Ihren Dollar pro Tag für eine Tasse Kaffee im örtlichen Café ausgeben. Viele Geschäfte bieten eine kostenlose „Community“-Zeitung für ihre Kunden an. So bekommen Sie mehr für Ihr Geld, als wenn Sie zu Hause mit der Morgenzeitung sitzen würden. Sie können auch den örtlichen McDonalds oder die Bibliothek besuchen, um kostenloses W-LAN und soziale Interaktion zu nutzen, wenn Sie Ihre Internetausgaben reduzieren möchten.

4. Lernen Sie Ihre Nachbarn kennen.
Sie brauchen nur vier Brote pro Woche? Teilen Sie sich einen Laib mit Ihrem Nachbarn und kaufen Sie abwechselnd jede Woche das Brot. Das Gleiche können Sie mit allen verderblichen Lebensmitteln machen – wie Milch, Eier und Käse. Erstellen Sie gemeinsame Einkaufslisten für den Monat, damit Sie Ihre Einsparungen im Voraus planen können.

5. Nutzen Sie die Vorteile von Seniorenrabatten.
Rufen Sie Ihr örtliches Seniorenzentrum an oder besuchen Sie Sciddy, um Seniorenrabatte in Ihrer Gegend zu finden.

6. Prüfen Sie, ob Sie Ihre Steuern senken können.
Ich lebe in Ohio, wo die Homestead Exemption die Grundsteuer für Personen ab 65 Jahren senkt. Prüfen Sie, ob es in Ihrem Bundesstaat ein ähnliches Programm gibt.

7. Planen Sie einen Besuch bei Ihrem örtlichen Amt für Arbeit und Familie.
Auch wenn Sie nicht auf Medicaid angewiesen sind, gibt es möglicherweise Programme, die Ihnen helfen, Ihre monatlichen Ersparnisse zu strecken. Sie können sich für ein Budgetierungsprogramm für Versorgungsleistungen bewerben, einen Handwerker zu Ihnen nach Hause kommen lassen, um energiesparende Dinge wie CFL-Glühbirnen oder Dichtungsmanschetten zu installieren, oder einfach ein paar Tipps bekommen, wie Sie mit Medicare über die Runden kommen.

8. Besuchen Sie Ihr örtliches Landwirtschaftsministerium.
Wenn Sie den Großteil Ihrer Lebensmittel selbst anbauen und sich auf Konserven verlassen, um über den Winter zu kommen, kann Ihnen Ihr örtliches Landwirtschaftsministerium helfen. Sie bieten kostenlose Expertenberatung für häufige Gartenprobleme und Fragen zum Einmachen.

Sie können sich auch über spezielle Programme informieren, die perfekt für Senioren geeignet sind, wie z. B. die Ausbildung zum Imker. Letztes Jahr bot mein Bundesstaat Senioren, die bereit waren, das Halten von Bienen zu lernen, um die Bienenpopulation zu stärken, eine kostenlose Schulung und Ausrüstung an. Viele Programme werden jedes Jahr neu aufgelegt, und wenn Sie sich informieren, können Sie diese kostenlosen Programme und Vorteile in Anspruch nehmen.

Der Weg Zurück Die letzten Tage des Krieges in der Altmark von Gertrud Everding

Der Weg zurück.
Der Horizont, lodernd im Schein eines zerschossenen und brennenden Dorfes, färbte den grauen Frühlingshimmel trübrot. Nebel trieb über den Fluss und vermischte sich mit dem stechenden Geruch von brennendem Holz. Der Ruf wilder Schwäne ertönte wie aus weiter Ferne, obwohl ihre Umrisse schattenhaft im nahen Uferbereich zu erkennen waren. Das junge Mädchen blickte auf das schnell fließende graugrüne Wasser. Sie stand eine ganze Weile hier, während sie mit ihrer Angst kämpfte. Etwa eine Stunde zuvor war die Leiche eines deutschen Soldaten vorbeigetrieben, und sie spürte den Schrecken noch immer in ihren Knochen.

Sie hatte ihre dünne Winterjacke, die aus einer braunen Wolldecke bestand, neben sich auf das Gras gelegt. Obwohl sie vor Kälte zitterte, zog sie nun ihren Pullover und ihren Rock aus und rollte die Kleidungsstücke fest zu einem Bündel zusammen. Mit Hilfe der Schnürsenkel hängte sie sich die Schuhe um den Hals. Mit dem Kleiderbündel in der Hand eilte sie mit ein paar geschickten Sprüngen die Böschung hinunter und begann, ohne zu zögern, das Flussbett zu überqueren. Die reißende, zerrende Strömung umhüllte sie gurgelnd und tosend. „Reiß dich zusammen“, sagte sie zu sich selbst, „wenn du den Kopf verlierst, wirst du nur Fehler machen.“.

Der Nebel war so dicht um sie herum, dass es schien, als wäre sie der einzige Mensch auf der Welt. Die Schwäne näherten sich neugierig, flüchteten aber sofort in die ruhigeren Gewässer des Uferbereichs. Die Wellen umspülten den mageren Körper des jungen Mädchens und drohten, ihn wegzureißen. Sie versuchte mit aller Kraft, sich auf den Beinen zu halten. Die Kälte schnitt ihr in die Knochen wie ein Messer. Das Wasser reichte schon fast bis zu den Brüsten des zierlichen jungen Mädchens. Ihre langen schwarzen Zöpfe hatten sich gelöst, und ihr Haar wirbelte nun wie schimmernde Schlangen um ihre Schultern.

Karen hatte keine andere Wahl, sie musste den Fluss überqueren, um nach Hause zu kommen. Die einzige Brücke weit und breit war am Vortag von sich zurückziehenden deutschen Soldaten gesprengt worden. Das junge Mädchen schaute sich ängstlich um. Dort im Schilf! War das nicht das Gesicht eines Negers? Irgendwann muss ich doch den feindlichen Soldaten begegnen! Da, plätschernd, wie vom Aufprall eines Körpers! Aber es war nur das Gezänk zweier Schwäne.

Diese Kälte! Der Aufruf vor zwei Tagen, am letzten Morgen im Arbeitslager, ‚Gotleben‘ kam ihr in den Sinn. Die Arbeitsmädchen hatten eine halbe Stunde im kalten Regen vor der Baracke gestanden und auf ihren Führer gewartet, bis sie erfuhren, dass sich die gesamte Führungsgruppe in der Nacht davongemacht hatte.Niemand hatte die junge Frau über diese Tatsache informiert. War das die vielgepriesene deutsche Loyalität, die angeblich stärker war als der Tod selbst? Sie waren enttäuscht und fühlten sich von allen verraten. Sie wollten jetzt nur noch nach Hause. Wie lange hatten sie sich insgeheim schon nach diesem Tag gesehnt. Sie begannen in Panik zu geraten. Nur noch weg von hier! Weg von hier! Endlich nach Hause! Wenn es so einen Ort wie Heimat noch gab.

Einige vorbeifahrende deutsche Soldaten nahmen die Mädchen ein Stück weit auf ihrem Lastwagen mit, um sie nicht in die Hände der feindlichen Soldaten fallen zu lassen. Dann war jede auf sich allein gestellt. Karen hatte noch eine Strecke von etwa 60 km vor sich, bis sie bei ihrer Familie sein konnte. Doch die Route führte durch eine umkämpfte Region, vorbei an Dörfern, die bereits von den Amerikanern besetzt waren. Wie eine Partisanin schlich sie durch Wälder und Felder und ging ängstlich um jede Art von menschlicher Siedlung herum. Einmal traf sie auf einen amerikanischen Panzer. Der Kommandant steckte seinen Kopf aus dem Turm und hielt sie an. Der Mann sprach sogar Deutsch. Er hatte sie gefragt, woher sie komme und wohin sie wolle, und als sie antwortete, lächelte er und wünschte der 17-Jährigen „Viel Glück, Fräulein!“. Seitdem hatte sie gar nicht mehr so viel Angst, es sei denn, sie würde einem Neger begegnen; davor hatte sie sehr viel Angst. Sie hatte schon schreckliche Geschichten über diese Schwarzen gehört.

Da! Was war das? Eine riesige Gestalt stand unter dem Weidenbaum am anderen Ufer und schien sie zu beobachten. War das nicht sogar ein schwarzer Soldat? Allerdings konnte sie nichts genau erkennen. Wenn sie doch nur schneller vorankommen würde! Wohin sollte sie jetzt am Ufer gehen, wenn der Gefürchtete auf sie wartete? Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und die Kälte in ihren Gelenken wich der glühenden Hitze. Ihre Arme wurden schwer wie Blei, so dass sie fürchtete, ihr Kleiderbündel nicht mehr halten zu können. Woher kamen die Funken vor ihren Augen? Sie war plötzlich so schwach, so schwach … dann wurde es dunkel um sie herum.

Als sie wieder zu sich kam, hörte sie das laute Rumpeln eines Motors, und sie lag auf der Ladefläche eines fahrenden LKWs. Ein riesiges schwarzes Gesicht beugte sich über sie, und ein Paar freundlicher brauner Augen, in denen das Weiß auffällig blitzte, sah sie fast zärtlich an. Eine schwarze Hand, die ebenfalls zu dem Soldaten an ihrer Seite zu gehören schien, streichelte sanft über ihre Wange. Der schwarze Mann reichte ihr eine Tasse mit heißem Kaffee: „Komm, mein kleines Mädchen, trink!“, hörte sie seine gutturale Stimme sagen. „Oh, du musst trinken, mein Schatz!“. Er stützte sie, indem er einen Arm um ihre Schulter legte. Sie schaute ihn an, erstaunt und misstrauisch. „Ich musste schwimmen, um dein Leben zu retten, sonst wärst du im Fluss gestorben.“ Er machte die Bewegungen eines Schwimmers. Sie versuchte erfolglos, ihn zu verstehen, aber sie verstand nur seine freundlichen Augen. Er half ihr vorsichtig, als wäre sie seine eigene Tochter. „Liebling“, flüsterte er, „mach dir keine Sorgen, hab keine Angst“, und nahm ihre kalten, blassen Hände in seine großen schwarzen. Dabei sah sie zum ersten Mal, dass auch schwarze Menschen blasse Handflächen haben. Das hatte sie nicht gewusst. Danach holte er eine Tafel Schokolade hervor und gab ihr ein Stück davon zu essen. Sie schaute ihn schüchtern an und flüsterte: „Danke.“. Erst jetzt war ihr aufgefallen, dass sie seit Tagen kaum etwas zu essen bekommen hatte.

Als sie nach einem Krümel Schokolade griff, der auf die viel zu große Militärjacke gerutscht war, die sie nun trug, bemerkte sie, dass sie unter der Jacke nackt war. Der amerikanische Soldat, der sie aus dem Fluss gerettet hatte, musste ihr sicher seine Jacke angezogen haben. Sie wurde rot vor Verlegenheit, begriff aber gleichzeitig, warum das wohl geschehen musste.Der Mann lächelte sie aufmunternd an. „Du bist ein reizendes Mädchen. Ich habe auch ein Mädchen, meine Tochter Delila in Alabama. Sie ist 17 und das schönste Mädchen der Welt, lassen Sie mich sehen – ja! Sie sieht aus wie du.“. Gleichzeitig kramte er in seiner Brusttasche nach einem Foto eines hübschen, schwarzen, jungen Mädchens mit Augen wie dunkle Kirschen. „Meine Tochter!“, verkündete er stolz. Dann zeigte er auf sich selbst und sagte, mit seinen weißen Zähnen zeigend und lachend: „Ich bin Daddy Joe, wie heißt du?“. „Karen“, antwortete das junge Mädchen mit leiser Stimme.

Allmählich gewann der Mann ihr Vertrauen. Schließlich fiel sie in einen leichten, unruhigen Schlaf und träumte von dem jungen Mädchen Delila, das seltsame blonde Zöpfe hatte und ihr eine Tafel Schokolade entgegenhielt. Dabei rief Delila ständig: „Liebling, hab keine Angst!“. Sie blieb allein mit Daddy Joe im Lastwagen zurück, wahrscheinlich für ein paar Stunden. Daddy Joe wachte über sie, während sie schlief, bis der Fahrer seinen Kameraden zu sich auf den Beifahrersitz rief: „Morgen früh sind wir in Osterburg. Dann musst du zu Fuß gehen, Karen.“ Mit diesen Worten ließ „Daddy Joe“ sie allein, aber nicht, bevor er ihr noch eine warme Decke gab, in die sie sich einwickeln konnte. Das knatternde Geräusch des Lieferwagens machte das junge Mädchen bald wieder schläfrig, und sie wachte erst auf, als der Morgen dämmerte. Ihre Kleidung lag neben ihr, und sie war sogar einigermaßen trocken. Schnell zog sie sich an. Durch ihren Arbeitsdienst war das Mädchen daran gewöhnt, sich schnell anzuziehen. Das musste sie oft genug tun, wenn die Luftschutzsirene ertönte. In letzter Zeit hatte es Tieffliegerangriffe gegeben, bei denen zwei ihrer Kameraden ums Leben gekommen waren. Vielleicht waren diese schrecklichen Zeiten nun endlich zu Ende.

Kurz darauf hielt der Lastwagen auf der Straße an. Die Soldaten halfen ihr, auszusteigen. Der Jüngere, ein blonder, abenteuerlustiger Typ, wollte sie zum Abschied küssen. Dann blitzten für einen kurzen Moment, wie bei einem Raubtier, zwei Reihen schneeweißer Zähne energisch auf dem breiten, glänzenden Gesicht des schwarzen Amerikaners auf. „Nein! Das ist mein Mädchen!“. Mit einem Schwung setzte er sie auf der Straße ab und lachte ihr fröhlich zu. „Bye bye, Darling!“. „Vielen Dank, Daddy Joe“, antwortete Karen. „Was hätte ich nur getan, wenn du nicht mitgekommen wärst!“. Er winkte ihr danach noch lange zu. Dann verschwand der Armeelaster rasselnd hinter einer Straßenbiegung.